Ressourcenschonung und CO2-Reduktion mit FVK-Bauteilen

Weiterbildung »Nachhaltige Produktionssysteme« vermittelt Planung von Prozessketten für Leichtbaulösungen inklusive Ökobilanzierung

Faserverbundwerkstoffe können durch ihr Leichtbaupotential einen erheblichen Beitrag zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen beitragen. Eine neu entwickelte Weiterbildung im Rahmen des Lehrgangs »Composite Engineer« nimmt ökologische und ökonomische Aspekte der Nachhaltigkeit auch schon während der Produktion in den Fokus und vermittelt geeignete Methoden um Produktionssysteme nachhaltig zu gestalten und bewertend zu vergleichen.  Die Teilnehmenden lernen dabei die Herangehensweise und die Herausforderungen bei der Ökobilanzierung, Prozesskettenplanung und Fabriklayoutplanung für leichtbauorientierte Prozessketten kennen.

Leichtbauwerkstoffe wie faserverstärkte Kunststoffe (FVK) ermöglichen es, in Anwendungen wie z. B. der Luftfahrt, dem Automobil- oder auch dem Schienenfahrzeugbau durch die Reduzierung des Strukturgewichts wertvolle Ressourcen einzusparen und dadurch klimaschädliche Emissionen zu vermeiden. Um weitere Ressourcen einzusparen und Emissionen zu reduzieren, ist jedoch die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder Bauteils entlang der gesamten Prozesskette notwendig – einschließlich der Gewinnung der Ausgangsmaterialien bis zum Bauteillebensende.

Die Planung einer nachhaltigen, robusten, wirtschaftlichen und gleichzeitig flexiblen Fertigungskette für FVK-Bauteile stellt für viele Unternehmen eine große Herausforderung dar.

Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des modularen Zertifikatslehrgangs »Composite Engineer« das Aufbaumodul »Nachhaltige Produktionssysteme« entwickelt. In diesem Modul werden die notwendigen Simulationswerkzeuge und Bewertungsmethoden vorgestellt, mit denen ermittelt werden kann, welche Technologie sich am besten eignet, um die angestrebten Ziele bei gegebenen Produktionsbedingungen zu erreichen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Ökobilanzierung.

Die Teilnehmenden lernen den gesamten planerischen Prozess von der Entstehung der Daten bis hin zur virtuellen Integration neuer Prozessketten in bestehende Produktionssysteme kennen. Das gesamte Modul wird an Beispielen verdeutlicht, so werden Fiber Placement Technologien zur Datengenerierung, FVK-Prozessmodule zum Prozesskettenaufbau und FVK-Ökobilanzierungsdatenbanken zur Bewertung eingesetzt.

Das Modul kann als alleinstehendes Weiterbildungsseminar gebucht werden oder als sogenanntes Aufbaumodul im Zertifikatslehrgang »Composite Engineer« angerechnet werden. Für Teilnehmenden, die den »Composite Engineer« oder eine andere FVK-Weiterbildung bereits erfolgreich abgeschlossen haben und ihr Zertifikat verlängern wollen, wird diese Weiterbildung als Rezertifizierungsmaßnahme anerkannt.Ökologische Bewertung neuer Kunststoffe muss ganzheitlich sein.